Wann wurde die Motorsäge erfunden? Man glaubt es kaum.

Wann wurden Motorsägen erfunden? Ein spannender Blick in die Geschichte der Kettensäge

Auf einen Blick

Wann wurden Kettensägen erfunden?

Die Kettensäge wurde im 19. Jahrhundert als medizinisches Instrument erfunden. Nach vielen Verbesserungen wurde sie in den 1920er-Jahren für die Forstwirtschaft adaptiert. Die Entwicklung von leichteren und leistungsfähigeren Modellen in den 1950er-Jahren machte die Kettensäge auch für Hausbesitzer und Handwerker interessant. Heute ist die Kettensäge ein unverzichtbares Werkzeug für viele Anwendungen, von der Baumfällung bis zur Holzbearbeitung.

Während meiner vielen Jahre als Nutzer von Kettensägen bin ich immer wieder auf die Frage gestoßen: „Wann wurden Motorsägen erfunden?“ Es ist faszinierend, wie ein Werkzeug, das heute so wichtig für uns ist, seinen Ursprung fand. Also, wenn du genauso neugierig bist wie ich, dann begleite mich auf eine kleine Zeitreise durch die Geschichte der Kettensägen!

Ein Arzt und seine Knochensäge

Ja, du hast richtig gelesen! Der Ursprung der Kettensäge liegt nicht im Wald, sondern im Operationssaal.

Der Würzburger Orthopäde Bernhard Heine ist der Mann hinter der ersten bekannten „Kettensäge„, die in den 1830er-Jahren als „Osteotom“ bekannt war.

Von der Sägekette zur Kettensäge

Alles fing an mit der Erfindung des Prinzips der Sägekette durch die Ärzte John Aitken und James Jeffray. Die Sägekette ist eine Kette mit abwechselnd links und rechts nach außen ragenden Zähnen, die zum Schneiden von Material verwendet werden kann. Die einzelnen Glieder sind dabei flexibel miteinander verbunden, sodass sich die Kette um das zu sägende Objekt, etwa einen Knochen, herumlegen lässt. Anschließend wird abwechselnd an den beiden Enden der Kette gezogen, wodurch das Objekt zerschnitten wird.

Auch heute sind solche Handkettensägen vor allem im Outdoor- und Survival-Bereich noch sehr beliebt.

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Bernhard Heines „Osteotom“ entwickelte das Prinzip der händisch betriebenen Sägeketten weiter. Sein Gerät nutzte schon eine mittels Kurbel angetriebene und auf einer Führungsschiene laufende Sägekette. Genauso wie die Sägen, die wir heute kennen.

Von Ärzten wurde dieses Teil genutzt, um Knochen zu schneiden, unter anderem bei der Symphysiotomie, einem chirurgischen Eingriff, um den Geburtskanal bei der Geburt eines Kindes zu erweitern.

Das klingt aus heutiger Sicht nicht nur barbarisch und gefährlich für Mutter und Kind, sondern kostete manches Kind sogar das Leben. Das möchte man sich lieber gar nicht vorstellen.

Wann wurden Motorsägen erfunden? Das Osteotom gilt als erste Kettensäge und sein Erfinder hatte kein Holz, sondern Knochen im Sinn.
Wann wurden Motorsägen erfunden? Das Osteotom gilt als erste Kettensäge und sein Erfinder hatte kein Holz, sondern Knochen im Sinn. (Bild: Sabine Salfer – Gemeinfrei)

Wann wurden Motorsägen erfunden?

Die Bedeutung des Osteotoms für Ärzte war unbestreitbar, aber wie hat es den Sprung von der Medizin zur Forstwirtschaft geschafft? Nun, es dauerte einige Jahrzehnte, bis das Prinzip der Kettensäge für forstliche Zwecke adaptiert und die heutige Form der Kettensäge erfunden wurde.

Während das Osteotom dazu gedacht war, menschliche Beckenknochen präzise und mit minimalem Trauma zu schneiden, hatten Holzfäller im Wald ganz andere Anforderungen.

Anpassung an neue Anforderungen

Die Herausforderungen der Waldarbeit erforderten kräftigere, robustere Maschinen und statt der Handkurbel einen Motor. Bäume, speziell ältere, haben dicke, harte Stämme, die mit bloßer Handarbeit und einer Axt nur schwierig zu bewältigen waren.

Hier trat der Erfinder Emil Lerp auf den Plan. Inspiriert von den Arbeiten von Aitken und Jeffray sowie von der Knochensäge von Heine, sah er das Potenzial für eine motorbetriebene Säge, die den enormen Kraftaufwand, den das manuelle Fällen von Bäumen erforderte, reduzieren könnte.

Im Operationssaal möchte man sich den Einsatz einer Kettensäge heute eher nicht mehr vorstellen. Im Wald ist die Einmann-Motorsäge heute aber nicht mehr wegzudenken.
Im Operationssaal möchte man sich den Einsatz einer Kettensäge heute eher nicht mehr vorstellen. Im Wald ist die Einmann-Motorsäge heute aber nicht mehr wegzudenken. (Bild: Sasin Tipchai/Pixabay)

Die ersten Zweimannmaschinen

1920, nach vielen Versuchen und Fehlern, entstand die erste benzinbetriebene Zweimann-Motorsäge. Es war eine massive Maschine, die, wie der Name schon sagt, von zwei Personen bedient werden musste. Diese sogenannten „Zweimannkettensägen“ waren zwar leistungsfähig, aber auch schwerfällig und erforderten eine erhebliche Zusammenarbeit zwischen den Benutzern.

Das Aufkommen der Ein-Mann-Motorsäge

Emil Lerp erkannte das Potenzial für eine effizientere Lösung. 1927, sieben Jahre nach der Einführung der ersten benzinbetriebenen Motorsäge, stellte er seine „Holzfällmaschine Sector“ vor.

Diese „Einmann-Benzin-Motorsäge“ war revolutionär. Nicht nur war sie leichter, und einfacher zu handhaben, sondern sie ermöglichte es auch einem einzigen Waldarbeiter, einen Baum mit deutlich weniger Aufwand und in kürzerer Zeit zu fällen.

Das war der Beginn einer neuen Ära in der Forstwirtschaft.

Die rasante Entwicklung der Kettensäge

Nach der bahnbrechenden Erfindung von Emil Lerp setzte sich die rasante Weiterentwicklung von Motorsägen fort. Einer der bemerkenswertesten Fortschritte war die Einführung der Elektro-Kettensäge in den 1920er-Jahren.

Obwohl sie nicht die gleiche kraftvolle Leistung wie die benzinbetriebenen Modelle boten, waren sie ideal für leichtere Arbeiten und fanden schnell ihren Platz in kleineren Holzbearbeitungsbetrieben und sogar in einigen Haushalten.

Eine weltweite Erfolgsgeschichte

Mit dem Wachstum der Forstwirtschaft weltweit wuchs auch der Markt für Motorsägen. Die Sägemaschinen wurden im Laufe der Zeit kleiner, leichter und effizienter.

Die Evolution der Sägekette

Eine besondere Bedeutung hatte die Weiterentwicklung der Sägekette. Die ursprünglichen Modelle nutzten einfache Ketten, die oft verhakten und nicht die effizientesten Schnitte lieferten. Neue Entwicklungen in der Kettentechnologie ermöglichten schnellere, sauberere und sicherere Schnitte.

Die Dolmar CF

In den 1950er-Jahren revolutionierte die Firma Dolmar, gegründet von Emil Lerp, erneut die Welt der Motorsägen mit der Vorstellung der „Dolmar CF„.

Diese Motorsäge war nicht nur leichter und leistungsfähiger als ihre Vorgänger, sondern sie bot auch zusätzliche Sicherheitsfunktionen, die das Verletzungsrisiko für die Bediener erheblich reduzierten.

Der Weg in den Mainstream

Der rasante technologische Fortschritt machte es zudem möglich, dass immer mehr Menschen Motorsägen nutzen konnten.

Es war nicht mehr nur ein Werkzeug für professionelle Waldarbeiter. Hausbesitzer und Handwerker begannen, die Vorteile dieses vielseitigen Werkzeugs zu erkennen und es für verschiedene Anwendungen zu nutzen, von der Baumfällung im Hinterhof bis hin zu feinen Schnitzarbeiten.

Der unaufhaltsame Aufstieg der Kettensäge in der Welt der Werkzeuge ist ein Beweis für die unendliche menschliche Innovationsfähigkeit.

Von den bescheidenen Anfängen als medizinisches Instrument bis zu einem unverzichtbaren Werkzeug für die moderne Forstwirtschaft und Holzbearbeitung – die Geschichte der Kettensäge ist wirklich eine der Anpassung, Innovation und Evolution.

Beispiele für die moderne Verwendung von Kettensägen

Kettensägen werden für eine Vielzahl von Aufgaben verwendet, darunter:

  • Bäume fällen: Kettensägen sind das wichtigste Werkzeug für die Forstwirtschaft. Sie werden zum Fällen, Entasten und Aufarbeiten von Bäumen verwendet.
  • Holzbearbeitung: Kettensägen werden zum Schneiden, Sägen und Schnitzen von Holz verwendet. Sie werden für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der Möbelherstellung bis zur Kunst.
  • Gartenarbeit: Kettensägen können auch für eine Reihe von Haushaltsaufgaben verwendet werden, z. B. zum Beschneiden von Ästen, zum Entfernen von Baumstämmen oder zum Schneiden von Brennholz.

Hier sind einige konkrete Beispiele für die Verwendung von Kettensägen in verschiedenen Anwendungen:

  • Ein Forstarbeiter verwendet eine Kettensäge, um einen Baum zu fällen.
  • Ein Zimmermann verwendet eine Kettensäge, um ein Stück Holz für einen Dachstuhl zu sägen.
  • Hausbesitzer verwenden Kettensägen, um Äste von Bäumen zu schneiden und Hecken zu trimmen.

Frauen und Kettensägen – Eine untrennbare Kombination

Du magst vielleicht denken, die Waldarbeit und das Hantieren mit Motorsägen seien hauptsächlich Männersache. Aber in Wahrheit haben Frauen seit jeher eine entscheidende Rolle in der Geschichte der Kettensägen und der Forstwirtschaft gespielt.

Schon in den frühen Tagen der Forstwirtschaft waren Frauen unerlässliche Arbeitskräfte, die bei der Holzernte halfen, sei es beim Entasten gefällter Bäume, beim Transportieren des Holzes oder beim Betreiben von Maschinen.

Mit der Zeit fingen immer mehr Frauen an, die Motorsäge selbst in die Hand zu nehmen. Sie bewiesen, dass sie genauso fähig sind wie ihre männlichen Kollegen, Bäume zu fällen, zu sägen und Holz zu bearbeiten.

Die Emanzipation in der Forstwirtschaft

Die Einführung leichterer, handlicherer Modelle von Motorsägen in den 1970er-Jahren machte es noch einfacher für Frauen, sich in dieser von Männern dominierten Branche zu behaupten.

Frauen können nicht nur in der Werbung mit Sägen zu tun haben. In der Forstwirtschaft sind viel mehr Frauen tätig als man glauben könnte.
Frauen können nicht nur in der Werbung mit Sägen zu tun haben. In der Forstwirtschaft sind viel mehr Frauen tätig als man glauben könnte. (Bild: UX Troubletrace/Pixabay)

Aber es waren nicht nur die technologischen Fortschritte, die den Weg für Frauen ebneten. Die wachsende Anerkennung und Wertschätzung für die Fähigkeiten von Frauen in der Forstwirtschaft und in technischen Berufen allgemein führte dazu, dass immer mehr Frauen den Sprung wagten und sich für eine Karriere mit Kettensägen entschieden.

Heute gibt es zahlreiche weibliche Profis in der Forstwirtschaft, die mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen beeindrucken. Sie sind nicht nur Anwenderinnen, sondern tragen auch wesentlich zur Entwicklung und Verbesserung von Kettensägen und Forstwerkzeugen bei.

Viele von ihnen sind in leitenden Positionen in Forstunternehmen, als Ausbilderinnen in Fachschulen oder als Expertinnen in der Forschung und Entwicklung tätig.

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Ein Gedanke zum Schluss

Also, das nächste Mal, wenn du im Wald oder am Bau das vertraute Brummen einer Motorsäge hörst, denke daran, dass es genauso gut eine talentierte Frau sein könnte, die hinter diesem Gerät steht.

In der Welt der Kettensägen gibt es für alle, unabhängig von Geschlecht oder Hintergrund, einen Platz.

Das Wissen und die Erfahrung, die ich in meiner langen Karriere gesammelt habe, möchte ich mit jedem teilen, der lernen und wachsen möchte. Und ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass ich viele talentierte Frauen getroffen habe, die diese Maschinen mit ebenso viel Geschick und Leidenschaft bedienen wie ihre männlichen Kollegen.

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