Welches ist die beste Holzart für Kamine?

Die beste Holzart für Kamine – eine komplette Orientierungshilfe

Du hast dir also einen Holzofen, Kamin, Schwedenofen, Kachelofen oder ein anderes Gerät zum Heizen mit Holz angeschafft? Perfekt. Aber bei vielen Neulingen bringt die Holzheizung nach der schwierigen Entscheidung für das richtige Gerät gleich die nächste schwierige Frage mit sich: Welches ist die beste Holzart für Kamine? Bei vielen Händlern musst du dich für eine Holzsorte oder gemischte Paletten entscheiden. Hier erkläre ich dir, worauf es wirklich ankommt.

Welches ist die beste Holzart für Kamine? Worauf kommt es bei Brennholz wirklich an?

Im Grunde ist es aktuell eigentlich ganz einfach. Das beste Brennholz für deinen Kamin ist das, welches du zeitnah bekommst. Egal, welches Holz du als Brennholz verwendest, der Ofen wird warm werden und du wirst im Winter nicht frieren. Davon abgesehen gibt es aber natürlich Unterschiede zwischen den verschiedenen Holzsorten, weshalb sich manche Holzarten besser als Brennholz eignen als andere.

Der wichtigste Unterschied liegt im Brennwert, umgangssprachlich gerne auch mit dem Heizwert gleichgesetzt. Als Brennwert bezeichnet man die theoretische Energiemenge, die beim Verbrennen des Materials insgesamt, inklusive Abgasen, freigesetzt werden kann. Der Heizwert gibt hingegen den Wert exklusive Abgasen an, da diese beim Verbrennen (in der Regel) als Wasserdampf ungenutzt durch den Schornstein verloren gehen. Der Heizwert hängt also von der Restfeuchte des Holzes und vom genutzten Heizsystem ab und liegt etwa 10 % unter dem Brennwert. In der folgenden Tabelle habe ich die Brennwerte der verschiedenen Holzsorten für dich zusammengefasst.

HolzartBrennwert [kWh/RM]Brennwert [kWh/kg]Ersetzte Menge Heizöl [l/RM]
Ahorn19004,1190
Buche21004,0210
Birke19004,3190
Douglasie17004,4170
Eiche21004,2210
Esche21004,1210
Erle15004,1150
Fichte15004,5150
Kastanie20004,2200
Kirsche18004,3180
Kiefer17004,4170
Lärche17004,4170
Linde15004,2150
Pappel12004,1120
Platane19004,2190
Robinie21004,1210
Tanne14004,4140
Ulme19004,1190
Weide14004,1140
Der Brennwert verschiedener Holzarten unterscheidet sich teils gewaltig. Nicht jede Holzart eignet sich somit gleich gut zum Heizen.

Da du Holz typischerweise pro Raummeter (RM) und nicht pro Kilogramm kaufst und auch beim Lagern meist das Volumen und nicht das Gewicht der limitierende Faktor ist, solltest du den Brennwert pro Raummeter für deine Kaufentscheidung zugrunde legen. In dieser Hinsicht sind Esche, Buche, Eiche und Robinie die besten Holzarten für den Kamin.

Welches ist die beste Holzart für Kamine?
Welches ist die beste Holzart für Kamine? (Bild: Mikhail Nilov/Pexels)

Häufige Fragen zum Thema Brennholz

Ist Ahorn gutes Brennholz?

Ahorn ist aufgrund seines recht hohen Brennwerts und der Tatsache, dass es langsam und gleichmäßig abbrennt, mit die beste Holzart für Kamine.

Ist Birke gutes Brennholz?

Für den offenen Kamin eignet sich Birkenholz besonders gut, da es ätherische Öle enthält, die beim Verbrennen einen sehr angenehmen Duft verströmen und der Flamme eine schöne bläuliche Färbung geben. Es hat zwar nicht den höchsten Brennwert pro Raummeter, brennt aber sehr gleichmäßig ab und eignet sich exzellent für offene Feuerstellen.

Ist Buche gutes Brennholz?

Unter den Laubhölzern gibt es mit der Buche einen Favoriten, der sich insgesamt am besten zum Heizen im Kamin eignet. Buche ist also die beste Holzart für Kamine. Andere Laubholzarten wie Esche, Kirsche oder Ahorn eignen sich aber praktisch ebenso gut.

Ist Eiche gutes Brennholz?

Eichenholz hat einen der höchsten Brennwerte, sollte aber ebenso wie Nadelholz am besten nur in geschlossenen Öfen verbrannt werden. Der Grund beim Eichenholz ist, dass es einen sehr gewöhnungsbedürftigen Duft verströmt, der bei offenen Kaminen nicht immer auf Wohlgefallen stößt.

Ist Esche gutes Brennholz?

Esche ist mit die beste Holzart für Kamine. Sie verbrennt mit einer sehr heißen Flamme und produziert eine Menge Wärme. Gleichzeitig brennt Esche einwandfrei, auch wenn das Holz noch feucht ist, weshalb es sich als Feuerholz ideal eignet.
Da Esche aufgrund der aktuellen Marktsituation vermehrt und oft günstiger angeboten wird, ist diese Holzart momentan auch eine hervorragende Alternative zur oft bevorzugten Buche.

Ist Laubholz gutes Brennholz?

Generell kann man sagen, dass sich Laubholz besser für den Kamin eignet als Nadelholz. Der Grund hierfür liegt im höheren Harzgehalt des Nadelholzes. Es lässt sich dadurch zwar etwas leichter anzünden, brennt aber auch schneller ab und hat daher eine geringere Wärmeentwicklung als Laubholz.

Ist Nadelholz gutes Brennholz?

Nadelholz eignet sich im Allgemeinen weniger gut als Brennholz als Laubholz. Der höhere Harzgehalt sorgt für schnelleres und ungleichmäßigeres Abbrennen, und der Brennwert ist meist geringer. Beim Nadelholz sorgt der hohe Harzgehalt zusätzlich dafür, dass es oft knackt und Funken sprüht, weshalb es nur in geschlossenen Öfen verbrannt werden sollte.

Was ist ein Raummeter Holz?

Wenn du jedoch Brennholz, also Scheitholz, stapelst, hast du jedoch kleinere und größere Luftspalten zwischen den Scheiten. Ein Kubikmeter gestapeltes Scheitholz wird Raummeter genannt („RM“). Hierbei haben natürlich keine zwei Holzstapel die exakt selbe Anzahl und Größe an Luftspalten, was für die Angabe aber unwichtig ist. Auch die Länge der Scheite, oder ob die Scheite gespalten sind oder nicht, ist irrelevant.

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Was ist Holz überhaupt?

Du willst mehr darüber erfahren, was Holz ist, welche Holzarten es gibt, und wofür sie genutzt werden? In dem Fall solltest du unbedingt meinen umfassenden Überblick zum Thema Holz und Holzarten lesen. Dort habe ich alle wichtigen Informationen für dich zusammengestellt.

Danke, dass du meinen Beitrag gelesen hast!

Ich hoffe meine Übersicht zur besten Holzart für Kamine waren hilfreich für dich und du hast die Informationen gefunden, die dir bei deiner Suche geholfen haben.

Viel Spaß beim Sägen wünscht dir Franz, dein Kettensägen Profi!

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